Die Finanzkrise und die damit verbundenen Bankenpleiten, aber auch die daraus resultierenden Verwerfungen an den Börsen haben eindrucksvoll gezeigt, dass Geld vergänglich ist. Sparer fürchteten sich um ihre Einlagen und das aufgebaute Vermögen. Aktienkapital wurde quasi innerhalb weniger Wochen zum großen Teil vernichtet.Verluste von 50 Prozent sind auch mit vermeintlich sicheren Investmentfonds normal.
Wenig verwunderlich also, dass Anleger sich Sorgen um ihr Vermögen machen. Doch welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, sein Vermögen vor den Folgen der Krise in Sicherheit zu bringen?! Eine gute Möglichkeit der werthaltigen Geldanlage ist ein Immobilieninvestment. Besonders das Eigenheim gilt für viele als die sicherste Geldanlage überhaupt. Dennoch: Ein Immobilieninvestment hat Nachteile: Nur selten ist genügend Kapital für den Kauf einer Immobilie vorhanden. Außerdem verursacht eine Immobilie auch immer Instandhaltungskosten.
Daher suchen viele Anleger nach ähnlich sicheren Anlageprodukten. Die Edelmetalle Gold und Silber entdecken immer mehr Anleger als sicheren Hafen. Zwar sind die Preisnotierungen der beiden Rohstoffe seit einigen Jahren extrem volatil, allerdings schätzen viele Investoren die Tatsache, dass es sich um endliche Rohstoffe handelt, die sich stetig steigender Nachfrage erfreuen. Daher nehmen Anleger auch die stark schwankenden Preisnotierungen der Rohstoffe in Kauf.
Wie volatil die Preisentwicklung des Goldes wirklich ist, lässt sich am Beispiel der jüngsten Entwicklung während der Finanzkrise veranschaulichen. Im Zuge der Krise hat nämlich auch Gold gut 25 Prozent seines Wertes verloren. Durch die krisenbedingte Nachfrage nach Gold ist der Preis zwar wieder auf etwa 1000 USD gestiegen, allerdings zeigt dieses Beispiel recht gut, das Gold eben kein Festzinsprodukt ist.
Die Motivation, in Gold zu investieren sollte es dabei niemals sein, mittelfristig kontinuierliche Renditen erzielen zu wollen, die über dem Niveau des allgemeinen Marktzinses liegen. Anleger mit derartigen Ansprüchen würden von einem Rohstoffinvestment sicherlich enttäuscht werden. Langfristig können sie sich dafür allerdings sicher sein einen Werterhalt oder geringen Wertzuwachs zu erzielen. Denn auch wenn die Preisnotierungen sich zeitweise stark verändern, bleibt ein Kilo Gold immer ein Kilo Gold.
Die Bewährungsprobe für Edelmetalle wie Gold und Silber sehen viele Analysten aber bisher noch nicht gekommen. Erst die Zukunft wird zeigen, ob ein Goldinvestment sinnvoll gewesen ist oder nicht. Denn in den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob die Inflationsrate, wie von vielen Experten prognostiziert, rasant ansteigen wird, weil es den Notenbanken nicht gelingt, die zusätzliche Liquidität, welche durch die Konjunkturprogramme verursachen, rechtzeitig aus dem Wirtschaftskreislauf abzuziehen.
Immer mehr Schätzungen prophezeien den Industriestaaten Inflationsraten im zweistelligen Prozentbereich. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, drohen stabilen Währungen wie dem US Dollar oder dem Euro massive Kaufkraftverluste, sodass Sparvermögen real weniger wert sein wird. Genau in diesem Fall würde sich das Goldinvestment bezahlt machen.