Achtung vor Goldbetrüger-Anlagebetrüger und wie Sie diese erkennen!


Achtung vor Goldbetrüger – Anlagebetrüger und wie Sie diese erkennen.

Manchmal erscheint Ihnen ein angebotenes Anlageprodukt wie die schönste Rose. Die Blüte steht in sattem Rot, ist wunderschön anzusehen, doch wenn Sie diese pflücken wollen, kann es passieren, dass Sie sich an den Dornen stechen.

Dieses Bild können Sie schön verwenden bei der Auswahl einer Kapitalanlage, vor allem wenn Ihnen diese von Anlageberatern oder Bankern angeboten wird. Der Berater meint es oft gut mit Ihnen.

Er hat ein gutes Produkt ausgesucht, hat es hoffentlich entsprechend geprüft, möchte natürlich Geld verdienen und bekommt meist einen gewissen Prozentsatz auf die Anlagesumme als Provision.

Übrigens Ihre Bank vermittelt auch gerne Produkte die eine schöne Provision an die Bank ausschütten. So waren die Banken in vorderster Front bei den meisten Schiffsbeteiligungen und Immobilienfonds dabei, wovon viele dann später Pleite gingen und die Anleger leer ausgingen.

Sie investieren dann und der Deal ist für Sie beide erst einmal erledigt.

Was ist aber, wenn in 3 – 5 oder 10 Jahren sich auf einmal Dinge ergeben, die so nicht geplant waren, die aber das gesamte Anlagekonzept ins kippen bringen und Sie möglicherweise Ihr Geld verlieren. Der Anlageberater kann möglicherweise nichts dafür und Sie auch nicht.

Was sind die Köder, die ausgelegt werden, damit Ihnen eine Kapitalanlage oder ein Goldinvestment schmackhaft gemacht wird?

  1. Sie kaufen vermeintlich günstiger ein als bei Edelmetallhändlern. Oft wird damit geworben, dass Großbarren gekauft werden. Bei Gold oft 1 kg Barren und bei Silber 5 kg/15 kg oder sogar Industriebarren in der Größe von 1.000 Unzen, was ca. 31,1 kg. entsprechen. Bei grossen Barren ist natürlich der Preis pro Unze günstiger, als wenn Sie nur eine Unze Gold oder eine Unze Silber kaufen.
Ein Haufen schöner Goldbarren
  1. Sie sparen beispielsweise bei Silber die MwSt. von aktuell 19% und bekommen dadurch mehr Silber.

Wenn das Silber beispielsweise in einem Zollfreilager, wie in der Schweiz oder Kanada liegt, dann sparen Sie sich die MwSt. Ihr Geld ist aber erst einmal weg und liegt in einem fremden Land. Die Frage bleibt, wann kommen Sie da hin und wie kommen Sie da wieder hin.

Wenn es so läuft, wie in der aktuellen Corona Krise, dann können Sie nicht reisen, kein Flugzeug fliegt, dann wäre ein Auslieferungswunsch nicht zu erfüllen. Sie wären also dann von Ihrem Vermögen abgeschnitten.

Bei Gold würden Sie keine Steuer sparen können, da Gold steuerbefreit ist.

Und wenn Sie Silber bei uns oder anderen Edelmetallhändler einkaufen, dann bekommen Sie dies meist differenzbesteuert, das heißt, wir verzichten auf die Einfuhrumsatzsteuer von 7% und müssen nur auf den Gewinn 19% MwSt abführen. So sparen Sie ca. 12%.

3. Ein weiteres Argument ist die Sicherheit, dass die Metalle woanders gelagert werden und nicht bei Ihnen zuhause. Das wird Ihnen als Vorteil verkauft, als Schutz vor möglichen Einbrechern.

4. Manche werben sogar noch mit einem Zins. Die Argumentation läuft dann so, dass Sie nicht nur Ihr Gold und Silber herumliegen lassen, sondern es wird Ihnen noch ein Zins in Aussicht gestellt. Vor einiger Zeit hat beispielsweise die PIM Gold 6% Zins pro Jahr garantiert. Angeblich erwirtschaften die diese durch Altgold Ankäufe.

Leider hat die PIM Gold letztes Jahr Insolvenz angemeldet, so ist nicht nur der Zins dahin, sondern Ihr gesamtes Kapital. Da ist es auch egal, wie vermeintlich günstig Sie das Gold oder Silber eingekauft haben.

Ich habe leider selbst 2006 bis 2009 für eine Firma ein Anlagekonstrukt verkauft, das ausgesehen hat wie die schönste Rose.

Der Name der Firma war Crystal, der Sitz in Bremen.

Was hat diese Firma angeboten? Diese Firma hat zwei Warenkörbe angeboten. Einen mit Technologiemetalle, also die Metalle, die die Wirtschaft täglich benötigt und ein anderer Warenkorb mit seltenen Metallen.

Ein Warenkorb mit Industriemetallen

Damals war das eine hervorragende Idee. Es wurde geprüft, welche Metalle braucht die Industrie und hat daraus einen Warenkorb gemacht, der nicht börsengehandelt wird.

Nicht börsengehandelt fand ich damals eine gute Idee, weil dieser Warenkorb eben nicht durch große Marktplayer manipulierbar wäre, wie beispielsweise der Gold- und Silbermarkt.

Viele Banken mussten hier schon Strafen bezahlen, denen nachgewiesen wurde, dass diese die Gold-und Silbermärkte manipuliert haben.

Dann gab es noch einen Warenkorb mit seltenen Erdmetallen. Sehr interessant, da China diese damals sehr stark benötigte.

Goldmünzen und Silbermünzen
Goldmünzen und Silbermünzen finden Sie bei Apollo Edelmetalle

China hat damals den Markt mit seltenen Metallen und seltenen Erden überflutet. Der Preis ist stark gefallen, viele Firmen sind Pleite gegangen oder wurden gleich von den Chinesen aufgekauft.

Danach konnte China den Preis bestimmen. Ich habe damals erlebt, das einzelne seltene Erden mal in 1-3 Monaten um die 700% zugelegt haben, was natürlich echt verrückt ist.

Das war also die Idee hinter diesem Anlageprodukt. Metalle, die dringend benötigt werden in einem Index zu bündeln, der nicht an der Börse gehandelt wird und damit nicht manipulierbar wäre.

Ich habe mir damals alles genau angeschaut, ein Bunker mit Tresoren war vorhanden, Ware war da, eine Versicherung war da, die angeblich monatlich an dem Wert der Metalle angepasst wurde usw.

Bunker – optimal für Einlagerung von Gold und Silber

Damals habe ich mir sogar die Tresore öffnen lassen, diese waren gefüllt mit Silbergranulat, Silberbarren usw.

Tresore in Dagoberts Metallbunker

Dann gab es noch ein Flächenlager bei einer Firma Wandel in Bremen, das wir auch besichtigen konnten, dort wurden die Industriemetalle und die seltenen Erden eingelagert.

Es machte alles einen guten, seriösen Eindruck. Es hat drei Jahre gut funktioniert. Dann hat die neue Geschäftsführung die Metalle entwendet und angeblich in den Ostblock verkauft und die Kunden gingen leer aus.

Die Firma hat dann Insolvenz angemeldet, die Versicherung nicht gezahlt, die Anleger gingen leer aus und die Geschäftsführerin genießt ihr Leben im sonnigen Florida.

Diese Dame wurde bis heute nicht angeklagt, auch nicht verhaftet. Die Große hat man laufen lassen und die ganzen Kleinanleger haben ihr Geld zum Großteil verloren.

Nach dieser Erfahrung habe ich dann beschlossen. Ich verkaufe gar nichts mehr im Kapitalmarkt. Wollte nur noch Geld gegen Ware handeln. Der Kunde kommt vorbei, kauft Edelmetalle und jeder ist glücklich und zufrieden.

Schauen wir uns noch zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit an.

Es gab in Berlin die BWF Stiftung (Berliner Wirtschafts-und Finanzstiftung).

Stiftung klingt schon hochseriös. Es wurden honorige Persönlichkeiten angeheuert. Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte.

Habe jemand kennengelernt, den wir dann später zum Edelmetallhändler ausgebildet haben, der für diese Stiftung vermittelt hatte.

Der sagte mir, es hat alles einen hochseriösen Eindruck gemacht.

Diese Firma wurde im Februar 2015 von der Polizei und der BaFin durchsucht. Angeblich wegen unerlaubten Bankgeschäften. Man fand in den Tresoren echte Goldbarren, aber eben auch viele Goldbarren, die nur mit Goldfarbe angemalt waren.

Den Kunden wurden beim Kauf des Goldes Rückkaufspreise von 110 Prozent nach zwei Jahren oder 180 Prozent nach 8 Jahren für ihr Gold garantiert.

Dieser Köder hatte vielen Kunden geschmeckt, aber am Ende des Tages haben alle ihr Geld verloren. Gier frisst halt doch manchmal Hirn.

Nach 78 Verhandlungstagen wurde der Gründer zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt und ein Steuerberater muss für 5 Jahre und drei Monate in den Knast gehen. Das ist zwar nett und für den ein oder anderen eine Genugtuung, es bringt aber ihr verlorenes Geld nicht zurück.

Dann das neueste Beispiel war PIM Gold aus dem hessischen Heusenstamm.

Pim Gold hatte Ihren Anlegern versprochen, wenn diese sich das Gold nicht ausliefern lassen, dann gäbe es noch einen Zins von ca. 6% pro Jahr. Dieses Angebot nutzten ca. 10.000 Anleger, die wahrscheinlich auch auf den größten Teil ihres angelegten Geldes verzichten dürfen. Da fehlen halt einfach mal ein paar Tonnen Gold. Mittlerweile wurde Insolvenz angemeldet und mit Glück bekommen die Kunden vielleicht noch 5-10% ihres angelegten Geldes.

Der Großteil wird auch hier verloren sein.

Ich habe vor Jahren schon ein Schriftstück bekommen, von einem Buchhalter der PIM Gold, der an Eides Staat versichert hat, dass damals schon ein paar Tonnen Gold fehlten.

Der Köder war auch hier wieder ein Zins der versprochen, aber nicht gehalten wurde.

Sie sehen, die ein oder andere Firma hat es möglicherweise zu Beginn gut gemeint. Aber entweder wurden die Initiatoren zu gierig oder es sind einfach Dinge passiert, die den Firmeninhabern entglitten sind.

Was wäre jetzt die Lösung?

Wenn Sie die höchste Sicherheitsstufe haben möchten, Ihr persönliches Fort Knox, dann müssen Sie die Ware selbst einkaufen und selbst einlagern.

Klar kann hier auch etwas passieren. Wie ein möglicher Einbruch. Das können Sie aber versichern und sich mit einem schweren Tresor, am besten im Boden verankert, bestmöglich schützen.

Sie rufen einfach Ihre Hausratversicherung an und fragen was schon abgesichert ist und fragen was Sie tun müssen, wenn Sie beispielsweise 30.000 € in Edelmetallen zuhause lagern möchten.

Was kostet die Lagerung?

Nur mal zum Vergleich. Wenn Sie in einem Investmentfonds 30.000 € anlegen. Hier mal die Gebühr von einem DEKA-Aktienfonds. Die sogenannte Total Expense Ratio (TER) gibt die Gebühr an, die jährlich von Ihrem Vermögen entnommen wird. Das sind bei diesem Fonds jetzt 1,5% pro Jahr.

Das wären hier jetzt 450 € Gebühren pro Jahr. Ein Tresor kostet ca. 1.000 € einmalig. Das ist also in zwei Jahren schon wieder drin. Und den Tresor haben Sie einmal, für die Ewigkeit gekauft.

Sie sehen, die eigene Lagerung kommt Ihnen sogar noch günstiger, als wenn Sie Ihr Geld aus der Hand geben.

Dann können Sie die Edelmetalle natürlich auch vergraben.

Sie suchen sich einen schönen Baum aus, den Sie markieren und buddeln ein Loch und vergraben Ihre Edelmetalle.

Jetzt Gold und Silber kaufen und Vermögen schützen

Oder Sie haben noch Eltern, die ein Haus haben und stellen dort noch einen Tresor auf mit einem Code, denn nur Sie kennen, damit Sie jederzeit an den Inhalt rankommen können, wenn Ihren Eltern etwas passiert.

Dann könnten Sie immer noch ein Schließfach anmieten. Das wäre immer noch besser als wenn es im Ausland in einem Zollfreilager liegt.

Die Gefahr wäre dabei, wenn Sie versterben, dann wird das Schließfach versiegelt und das Finanzamt prüft erst, was da drin liegt, zwecks möglicher Erbschaftssteuer. Dann soll in diesem Jahr auch noch ein europäisches Schließfachregister eingeführt werden, so dass evtl. noch andere Behörden wissen, dass Sie ein Schließfach Ihr Eigen nennen.

Und jetzt in der Corona Krise haben wir gesehen, dass es passieren kann, dass Sie ans Schließfach gar nicht mehr herankommen.

Bei uns war in Haßfurt die Hypo Vereinsbank für ein paar Monate komplett geschlossen. Wenn die Schließfächer jetzt im Keller der Bank sind, haben Sie darauf erst wieder Zugriff, wenn die Bank ihre Pforten wieder öffnet.

Aber das Schließfach wäre trotzdem noch besser, als wenn Ihre Ware im Ausland lagert und Sie gar keine Möglichkeit mehr haben dort heranzukommen.

Fazit:

Lassen Sie sich nicht so einfach verführen mit den Ködern, die wir oben behandelt haben.

Der Anlageberater und/oder Goldberater will erst einmal Ihr Bestes und das ist Ihr Geld. Die Frage ist aber, ist das auch Ihr Bestes?

Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Geld. Denn nur Sie haben das höchste Interesse, dass es erhalten bleibt und sich bestmöglich vermehrt.

William Shakespeare sagte schon:

„Das ist die Seuche unserer Zeit. Verrückte führen Blinde.“