Vor- und Nachteile einer Riesterrente

Vorteilhaft ist die staatliche Förderung der Riesterrente  speziell für kleinere Einkommen und Familien mit vielen Kindern.

Das Versorgungskapital wird nicht auf Arbeitslosen- und Sozialhilfe angerechnet.

Ein Wechsel des Anbieters ist immer möglich. Auch nicht förderberechtigte Personen haben einen Anspruch auf Zulage, wenn der Ehepartner zulagenberechtigt ist.

Die staatliche Förderung, die bisher jährlich neu beantragt werden musste, kann nun, allerdings mit höheren Aufwand, über einen Dauerauftrag beantragt werden.

Ein Nachteil der Riesterrente ist, dass eine Auszahlung frühestens ab dem Alter von 60 Jahren möglich ist.

Weiterhin ist in allen Fällen eine Einkommenssteuererklärung unbedingt notwendig.

Das System der Ein- und Auszahlungen ist außerdem äußerst starr und lässt wenig Flexibilität zu.

Kapitalauszahlungen sind nur bis maximal 30 Prozent möglich. Es gibt weder einen Berufsunfähigkeitsschutz, noch Schutz im Todesfall.
Im Falle der Kündigung des Vertrages während der Vertragslaufzeit, müssen sämtliche Förderungen ab Vertragsbeginn zurückgezahlt und nachversteuert werden.

Bei Tod vor Rentenbeginn endet der Vertrag.

Eine Vererbung ist nur auf Ehepartner möglich. Weiterhin kann die Riesterrente wegen der Besteuerung auch nur in Deutschland entgegen genommen werden.

Lohnt es sich eine alte Riester Rente zu kündigen?

Die Kündigung des Vertrages einer alten Riester Rente sollte in jedem Fall gründlich durchdacht werden.

Zwar wird bei der Kündigung der Riester Rente schnell Kapital frei gesetzt, jedoch werden vor der Auszahlung sämtliche staatlichen Zuschüsse, wie auch Zinsen und Zinseszinsen aus der Ansparung der staatlichen Zuschüsse abgezogen.

Desweiteren verliert man den Rentenanspruch, aus dessen Grund man die Riester Rente im ersten Schritt überhaupt erst abgeschlossen hat.

Auch die in der Riester Rente enthaltenen Verwaltungskosten werden bei einer vorzeitigen Auszahlung abgezogen, was die angesparte Summe noch weiter schrumpfen lässt.
Besser ist, den Vertrag  stillzulegen, die Beiträge einzustellen und den Anspruch auf die staatlichen Zuschüsse beizubehalten.

Auf diese Weise erhöht sich zwar die Summe der privaten Altersvorsorge nicht weiter, aber man verliert das bereits angesparte Guthaben nicht, wie das im Falle einer Kündigung passieren würde.

Neben der Freistellung von den Beträgen ist auch eine teilweise Herabsetzung der Beiträge vor einer Kündigung in Betracht zu ziehen.